FAQ – Fragen und Antworten zu den Genesis-Mitgliedern, Teil 2

Wer sich das ganze übrigens zu Hause auf den PC saugen möchte – kein Problem, hinter dem grünen Button links unten lassen sich die FAQ als PDF herunterladen!

Verzeichnis:

II.11 Wie Daryl Stuermer dazu kam II.12 Wie die Band Nick D´Virgilio fand
II.13 Wie die Bands hießen, in denen Phil außerdem noch spielte II.14 Wie Peter Gabriel zu einem genagelten Knie kam
II.15 Wo Mike Rutherford sonst noch mitmischt(e) II.16 Wer Mick Barnard war
II.17 Was es über Nir Zidkyahu zu berichten gibt II.18 Warum Phil Collins (von 1996-2006) ausstieg
II.19 Was Daryl Stuermer zu seinem (zwischenzeitlichen) Weggang sagte II.20 Wie John Silver dazustiess und wieder wegging

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II.11 Wie Daryl Stuermer dazukam

Daryl Stuermer

Daryl ist gebürtiger Amerikaner (Milwaukee, Wisconsin), sein erstes Instrument war eine Trompete, welche er im Schulchor spielte. Mit elf lernte er Gitarre und spielte ab dann mit seinem Bruder in einer kleinen Band. Auf diesem Wege wurde er mit dem damaligen Frank-Zappa-Drummer Chester Thomspon bekannt, der ihm Kontakt mit Jean-Luc Ponty vermittelte, mit welchem er eine Zeitlang Projekte machte.

Als wegen Steve Hackett’s Ausstieg Mitte 1977 schnell Ersatz benötigt wurde, machte man Dick Frazer vom Genesis-Management auf ihn aufmerksam; hilfreich dabei war, dass Daryl’s alter Bekannter Chester Thompson schon ein Jahr vorher ebenfalls zu Genesis als Nachfolger für Tourneedrummer Bill Bruford gegangen war.
So lud man ihn nach New York zum Vorspielen ein; sie hatten ihm vorher ein Band mit vier Liedern gesandt, aber er brauchte nur ‘Squonk’ und ‘Down And Out’ zu spielen, dann sagte Mike Rutherford: “Ich denke, es ist prima.”

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II.12 Wie die Band Nick D´Virgilio fand

Während er mit Tears For Fears auf Tour war, hörte Nick davon, daß Genesis einen neuen Drummer suchten. So sandte er an “Hit & Run” eine Kopie von Giraffe‘ Lamb Show(= Projekt, an dem Nick mit Kevin Gilbert arbeitete), seinen Beitrag an Genesis / Yes -Tributalben sowie einen Lebenslauf.

Ca. 3 Monate nach Tournee-Ende kam dann ein Anruf von Nick Davis und sie flogen ihn zum Vorspielen nach London.

In einem Interview Anfang September 1998 sagte Nick dann erläuternd, daß er nicht wie der neue Frontmann Ray Wilson einen (zu diesem Zeitpunkt) langfristigen Vertrag hatte, sondern der Kontrakt nur für ‘Calling All Stations’ galt.

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II.13 Wie die Bands hießen, in denen Phil außerdem noch spielte

Naja, Brand X, die Jazz-Truppe (1975-1982), dürfte auch halbherzigen Fans bekannt sein, aber wer hat jemals von Zox & the Radar Boys gehört bzw. Flaming Youth (1969-1970)? oder The Charge und The Freehold?

Phil’s erste Band (im Alter von ca. 14-15 Jahren) hieß übrigens The Real Thing, in der seine Freundin, Mitschülerin und spätere erste Frau, Andrea Bertorelli, als Backgroundsängerin mitmachte.

Zur Arbeitswut von Phil sei abschließend eine nette Anekdote erzählt, sie stammt von Steve Hackett:

“Wir nahmen gerade im 2. Stock des Tonstudios unser neues Album auf, als ich irgendwann in einer Pause zufällig die Jungs von Brand X traf, die im 1. Stock probten. Sie sagten, die Arbeit mit Phil mache momentan sehr viel Spaß, ich antwortete daraufhin ‘Was, ehrlich, ich dachte, er spielt bei uns!’
Er (Phil) hatte die Termine ohne unser Wissen so gelegt, dass er an beiden Projekten gleichzeitig arbeiten konnte, indem er zwischendurch einfach vom 1. in den 2. Stock und umgekehrt wechselte …”

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II.14 Wie Peter Gabriel zu einem genagelten Knie kam

Es geschah am 19.07.1971 bei einem Konzert in Aylesbury, England. Während des Songs ‘The Knife’ rannte Peter quer über die Bühne, stoppte nicht mehr rechtzeitig und stürzte ins Publikum, welches ihn jedoch nicht auffing.
Er fiel aus 1,50 m Höhe zu Boden und musste das Lied schmerzverzerrt auf den Knien liegend beenden. In der Garderobe stellten die herbeigerufenen Sanitäter einen komplizierten Beinbruch fest, der später genagelt werden musste.

Dem Publikum wurde das vorzeitige Ende der Show mit den Worten “der Künstler hat das Gebäude verlassen” (“the artist has left the builing”) erklärt!

(In der 2007 erschienen Biografie ‘Chapter & Verse’ steht die Geschichte übrigens etwas anders zu lesen, demnach war der Sprung ins Publikum Absicht = Stagediving, ausserdem war nicht das Knie, sondern der Fußknöchel lädiert.)

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II.15 Wo Mike Rutherford sonst noch mitmischt(e)

Mike Rutherford

Seine Mechanics (seit 1985) sind inzwischen ja beinahe selbst schon Legende, die ersten Sporen verdiente er sich bei The Chesters (1964), Anon (ohne “The!”) (1965-1966) sowie The Climax (Sommer 1966).

Naja, einige wenige werden´s nicht wissen, der Rest verzeihe mir den belehrenden Exkurs: Bei den Mechanics singt übrigens nicht Mike, sondern meistens Goldkehlchen Paul Carrack, seltener Paul Young (verstorben Juli 2000, Herzversagen), nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Pop-Sänger.

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II.16 Wer Mick Barnard war

Mick Barnard spielt ursprüngliche Gitarre bei The Farm und war nach Anthony Phillips’ Ausstieg von Oktober 1970 – Januar 1971 der Bandgitarrist von Genesis. Empfohlen hatte ihn David Stopps (ein Mitarbeiter von Friar’s Club, wo Genesis seinerzeit häufig spielten), doch es stellte sich sehr schnell heraus, dass er den Anforderungen der Band nicht genügte.

Er wird auf keinem einzigen Album als Mitglied oder Songschreiber etc. genannt, obwohl Tony Banks 1982 in einem  Zeitungsinterview erwähnte, daß Mick einen Gitarrenpart von ‘The Musical Box’ geschrieben hat. Barnard´s Nachfolger war dann Steve Hackett …

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II.17 Was es über Nir Zidkyahu zu berichten gibt

Nir Zidkyahu

Nachdem der in Jerusalem geborene Nir im Alter von 12 Jahren von seinen Eltern ein Schlagzeug bekam war sein Weg vorgezeichnet. Er studierte Musik bei David Rich und arbeitete in Israel mit vielen Topkünstlern zusammen. Auf mehr als 40 Alben, Live-Konzerten sowie TV-Auftritten stellte er sein Können unter Beweis, nebenher experimentierte Nir auch mit  Stilrichtungen wie Latin, Jazz, Funk usw.

März 1993 kam der Wechsel nach New York, wo Sessions mit Leuten wie Dan Reed, Alana Davis, Bee Gees u.v.a. folgten.

Nachdem Tony Smith vom Genesis-Management ihn zusammen mit den Hidden Persuaders gesehen hatte, wurde er zum Vorspielen nach England eingeladen. Er begleitete einige Stücke des Albums ‘Calling All Stations’ und bekam abwechselnd mit Nick D’ Virgilio den Job, an den Studiodrums Phil Collins sowie auf der Tournee 1997/98 Chester Thompson zu ersetzen.

Nir ist ebenfalls bei dem  Solo-Projekt ‘Millionairehead’ des zwischenzeitlichen Frontmannes Ray Wilson mit am Ball, arbeitet jedoch zusätzlich auch an eigenen Kompositionen.

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II.18 Warum Phil Collins (von 1996-2006) ausstieg

Vorgeschichte: Mitte 1993 stellte Mike Rutherford eine Riege von internationalen Popstars (Mitglieder von Pink Floyd, Queen, Mike & The Mechanics sowie Eric Clapton) für ein Benefizkonzert am 18.09.1993 in Cowdray Park zusammen. Genesis sollten auch kurz auftreten, es lagen zu dieser Zeit keine gemeinsamen Projekte an, ‘We can´t dance’ mit anschliessender Tournee waren bereits abgehakt.

In seiner Biographie erinnert sich Phil wie folgt: “Als wir schliesslich auf der Bühne standen, hatte ich das Gefühl, dass ich nicht nach Cowdray Park gehörte. Ich fühlte mich wie ein Schauspieler.
Weil ich gerade von einem Projekt (‘Both Sides’, siehe unten) kam, das voll und ganz ich selbst war. Und dann war ich plötzlich ganz woanders, in dieser Band.
Wir brachten vier oder fünf Songs, von dreien oder vieren hatte ich zwar die Texte selbst geschrieben, aber ich konnte mich selbst nicht überzeugen. Und das war dann der Anfang vom Ende.”

Hinzu kam folgendes – Zitat P.Collins: “Das Soloalbum ‘Both Sides Of The Story’ (1993) war das erste Mal, dass ich völlig ich selbst war, meine Seele bloßlegte und alles selbst spielte. Und es fand in meinem Studio statt, es war von Anfang bis Ende “do it yourself”.”

Er blieb dann zwar noch bis März 1996, aber in dieser Zeit haben Genesis eh nichts neues auf die Beine gestellt, mit dem Zusammenstellen von ‘The Way We Walk I u. II 92/93’ hatte Phil nichts zu tun.

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II.19 Was Daryl Stuermer zu seinem (zwischenzeitlichen) Weggang sagte

In einem Interview gab er folgendes von sich: “Eine Menge Dinge hatten sich innerhalb von Genesis verändert und sie wollten zur gleichen Zeit in den Staaten spielen wie Phil in Europa.
Für mich bestand somit keine Chance mit Genesis aufzutreten, das Kapitel Genesis zu schliessen war sehr hart für mich, es war immer eine sehr erfreuliche Sache.

Aber genausogut würde ich Chester vermisst haben. Ich würde sagen, dass ich Genesis in der 92er-Aufstellung vermisse, ich bin nicht sicher, ob das für die heutige Besetzung (Anmerkung: gemeint ist die 98er Aufstellung mit Rutherford, Banks, Drennan, Wilson, Zidkyahu )ebenfalls gilt.

Ich habe ‘Calling All Stations’ nur einmal gehört und es unterscheidet sich eine Menge von Genesis, wie ich es kenne. Ich vermisse Phil’s Energie auf dem Album, es ist nun eine andere Band.

Für mich ist das neue Album nicht so stark wie ‘Duke’, ‘Abacab’ oder ‘Genesis’.
Aber ich mag das Titellied. Das Album klingt ein wenig wie Tony’s bestes Solowerk. Aber nichtsdestoweniger denke ich, dass ‘Calling All Stations’ ein gutes Album ist, aber es klingt halt so verschieden.”

Hinweis für die neuen unter Euch Fans: Daryl gehörte von 1978 – 1992 sowie erneut ab 2007 genau wie Chester Thompson sowohl zur Live-Formation von Genesis als auch bis heute zur Crew von Phil solo.

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II.20 Wie John Silver dazustiess und wieder wegging

John Silver

Nachdem der Vorgänger Chris Stewart Mai 1968 die Band verlassen hatte, suchte Genesis einen Nachfolger. Peter Gabriel lernte John Silver in London kennen, dieser hatte bereits Erfahrung in mehreren anderen Formationen gesammelt und wurde mit den Worten: “Okay, komm’ vorbei und lerne die anderen Jungs kennen”, eingeladen.

Doch schon nach einem Jahr war seine Zeit bei der Gruppe zu Ende. Er selbst sagte dazu: “Der Grund, warum ich ging, war der, dass ich einen Assistenzplatz an einer Universität in den USA angeboten bekam …
…und ich dachte, was vor uns liegt, würde ein ganz schön hartes Stück Arbeit bedeuten und so entschloss ich mich, lieber zur Uni zu wechseln als weiterzumachen.”

John Silver ist mittlerweile nach England zurückgekehrt, wo er erfolgreich in der TV-Branche arbeitet.

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Für Genesis gehe ich meilenweit!